"Wir haben Nerv der Leute getroffen"

6. Kreativmarkt lässt das riesige Kulturhaus Plessa viel zu klein erscheinen

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Ein riesiges Plessaer Kulturhaus, doch der Platz reicht nicht aus! Unterer Saal, der große Saal sowieso, die Eingan

gshalle, die Gaststube, das obere Foyer und sogar Teile der Treppen sind am Wochenende mit Ständen besetzt gewesen, dicht umringt von Besuchern. Der Kreativmarkt entpuppte sich als Magnet.

Am Stand von Rolf Schobert aus Hirschfeld wurden vor den Augen der Besucher Weihnachtsmotive gebastelt. Foto: Veit Rösler/vrs1

Fast scheint es so, als habe sich der Kreativmarkt im Plessaer Kulturhaus zu einem sicheren Standbein entwickelt, der immer wieder für ein volles Haus sorgt. Und das mit immer noch steigender Tendenz. "Wir hatten Bedenken wegen des herrlichen Wetters, der Markt ist aber sehr gut besucht", zeigte sich der Vorsitzende des Plessaer Kulturvereins Bernd Kadur zufrieden. Des Rätsels Lösung zeigte sich vor dem Hauptportal, wo unzählige Fahrräder standen und lagen. Viele Besucher waren einfach mit dem Fahrrad gekommen und hatte so beide Sonnenseiten des Tages mitgenommen.

"Ich denke, wir haben wieder den Nerv der Leute getroffen", sagte Lothar Thieme vom Vorstand des Kulturvereins. "Schon vor der Eröffnung ging es hier los. Gerade mit dem angebotenen Thema liegen wir in der Vorweihnachtszeit richtig. Viele holen sich hier ihre Anregungen. Wir sind als Verein sehr zufrieden mit der Resonanz. Das zeigt, dass das Kulturhaus für ein breites Veranstaltungsspektrum geeignet ist. Auch die geografische Lage des Hauses ist günstig. Hier sind ebenso viele Leute aus dem Sächsischen wie auch aus dem Cottbuser und dem OSL-Raum anzutreffen."

Mit diesmal insgesamt 49 Ständen sei der Markt an seine Grenzen gestoßen. Nicht alle Anfragen konnten positiv beschieden werden, ließ Hauptorganisatorin Claudia Drews durchblicken. "Der Andrang wird größer. Wir haben in diesem Jahr noch mehr Raum aufgemacht, um so vielen Interessenten wie möglich Platz zu bieten. Ziel ist ein abwechslungsreiches und vielfältiges Angebot für die Besucher", sagte die Organisatorin, die nebenbei noch für drei andere Veranstaltungen am gleichen Wochenende in Doberlug zuständig war.

In Plessa sei man perspektivisch bereits am Überlegen, woher noch mehr Raum zu bekommen sei. Die konkreten Überlegungen: die Plattform der Bühne. Hinter dem Vorhang entsteht allerdings zeitgleich das Bühnenbild des Karnevalvereins.

Dann wäre noch der relativ große Versammlungsraum im obersten Stockwerk des Kulturhauses eine Möglichkeit. Auch diese Frage wurde bereits erörtert. Hierbei fehle jedoch noch ein Fluchtweg, war von Amtsdirektor Manfred Drews zu erfahren. Auch die Erreichbarkeit für ältere Besucher muss in die Waagschale geworfen werden, denn diese müssten immerhin zwei weitere Treppen bewältigen.

Als dritte Variante sei der Aufbau eines Festzeltes vor dem Haupteingang in Erwägung gezogen worden. "Wir sind aber der Meinung, dass wir mit dem vorweihnachtlichen Thema im verwinkelten und etwas dunklen Kulturhaus genau richtig liegen. Da würde ein zusätzliches Zelt das Thema verfehlen", rechnete Claudia Drews vor.

Sie habe aber den Kopf voller Ideen, sagte sie und erwähnte auch die Möglichkeit eines zweiten Kreativmarktes im Frühjahr oder beginnenden Sommer. "Dann müssten wir mit unseren Ständen ein ganz anderes Thema wählen. Die Themen Frühling und Sommer würden auch den Platz vor dem Kulturhaus rechtfertigen. Dann würden sicher auch Pflanzen die Szenerie erweitern", ließ Claudia Drews ihren Gedanken weiter freien Lauf.

Diesmal hatten sich etwa 80 Prozent der Anbieter beim Kreativmarkt auf das Thema Weihnachten eingestellt. Sterne, Räuchermännchen, Weihnachtsbäume, das alles aus Holz, Keramik, Wolle, Glas, Papier überfluteten unübersehbar das Kulturhaus. Viele Stände boten den Besuchern, insbesondere den vielen Kindern, an, selber an Holz, Ton, Papier und Keramik Hand anzulegen.

Dass der Frühling einen Fuß in eine vorweihnachtliche Veranstaltung setzen kann, bewies Ostereiermaler Rudolf Loserth aus Bad Liebenwerda. Auch sein Stand mit farbenfrohen Ostereiern war dicht umlagert. Vor den Augen der Schaulustigen wurden die Malereien in Wachstechnik vorgestellt. Ganz neu, so Rudolf Loserth, seien kleine Wachteleier in größeren Hühnereiern und mit Präzisionstechnik ausgestochene Schalen.

Nur ein Thema sei ihm bisher noch zu heiß: Weihnachtsmotive auf Ostereiern.

(Lausitzer Rundschau vom 03.11.2014)

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