Kulturhaus Plessa im Rampenlicht

Grundton D-Konzert und Sonder-Poststempel für Erhalt der Kulturstätte

files/gallery_creator_albums/id-2014-veranstaltungen/LucerneFestivalOrchestraBrass2_copyright_GeorgAnderhub_Lucerne_Festival.jpgPlessa Der Kulturverein Plessa nutzt alle Kontakte und Wege, um beim Erhalt des Kulturhauses weiter zu kommen. Der Modernisierungsaufwand ist enorm. Nachdem Startrompeter Prof. Ludwig Güttler schon mehrfach im Kulturhaus musizierte und Tatort-Kommissar Axel Prahl zu den Paten zählt, setzt sich nun Grundton D, eine Konzertreihe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und des Deutschlandfunkes, für das Haus ein. Als Bonbon gibt es vom Konzert einen Sonderpoststempel.

An diesem Sonntag, 31. August, ist es soweit: Um 17 Uhr findet im Kulturhaus in Plessa ein Konzert der Reihe "Grundton D" mit dem Lucerne Festival Orchestra Brass statt. Die Bläser spielen Werke von L. Janacek, C. Gesualdo, J. B. Lully und Z. Kodaly.

Mit Poststempel. Und noch etwas soll Plessa bundesweit ins Rampenlicht rücken: Für Sammler wird ein Sonder-Poststempel zum Grundton D-Konzert in Plessa vier Wochen ab "Einsatztag" – dem Tag, auf den das Stempelbild lautet – "abgeschlagen". In den vier Wochen nach dem Konzert haben Liebhaber also Gelegenheit, sich diese Rarität zu bestellen (Kontakte siehe unten).

Erlöse meist für Aufführungsorte. Seit 1991 ist die gemeinsam von Deutschlandfunk (DLF) und Deutscher Stiftung Denkmalschutz (DSD) veranstaltete Benefizreihe mit hochkarätigen Konzerten auf der Reise durch bedürftige Denkmale in den östlichen und westlichen Bundesländern. Ursula Schirmer, Pressesprecherin der Stiftung: "Die Erlöse aus den Konzerten kommen für gewöhnlich direkt den Bauwerken zugute, in denen sie stattfinden." Für die private in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung sei die Konzertreihe des Deutschlandfunks eine ausgezeichnete Möglichkeit, für bekannte und unbekannte Kleinode bundesweit um Aufmerksamkeit und Unterstützung zu werben.

Der Sendetermin steht. Der Termin für die Übertragung des Konzertes in Plessa steht bereits fest: Im Rahmen der Sendung Musik-Panorama wird es bundesweit am 12. Januar 2015 um 21.05 Uhr ausgestrahlt. Weit über 200 Konzerte haben der Pressemitteilung der Stiftung zufolge bislang die Besucher begeistert – und dazu beigetragen, sich auch aktiv für die Erhaltung der Baudenkmale zu engagieren. Denn die bundesweite Ausstrahlung der Konzerte im Deutschlandfunk vermittele einem Millionenpublikum vor den Rundfunkgeräten neben dem musikalischen Genuss auch wichtige Informationen über den Denkmalschutz und eine öffentliche Unterstützung der Denkmalpfleger vor Ort, die nicht zuletzt im täglichen Kampf um Fördermittel und Hilfe unschätzbar sei. Wie fast alle Denkmale, zugunsten derer in diesem Jahr Konzerte veranstaltet werden, ist auch das Kulturhaus in Plessa ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Zur Geschichte der Gemeinde und des Kulturhauses Plessa: Das einstige Fischerdorf nahm Ende des 19. Jahrhunderts durch den Braunkohletagebau großen Aufschwung. Hier wurden 1901 eine Brikettfabrik errichtet und 1924 die erste fahrbare Förderbrücke der Welt installiert. Von 1926 bis 1942 entstand in Plessa das erste Großkraftwerk zur Energieversorgung der umliegenden Industrielandschaft. Nach der Verstaatlichung der Anlagen errichtete man ab 1951 weitere Werkswohnungen und im Sinne der sozialistischen Gesellschaftspolitik von 1956 bis 1958 das Kulturhaus. Dabei verzichtete der Architekt bewusst auf monumentale Pfeiler- und Säulenstellungen und verband stattdessen die strenge Gliederung des voluminösen Baukörpers mit einer feinteiligen Profilierung.

Prägend für das Aussehen des Bauwerks ist die Reihung gleichartiger Fenster und Schmuckelemente sowie der Kontrast zwischen großen Putzflächen und den in einem blassroten Kunststein ausgeführten feingliedrigen Profilierungen an den Fenster- und Türeinfassungen und Gesimsen.

Am Eingangsrisalit befinden sich in den Brüstungsfeldern Bergbau- und Industriesymbole, auf der nach Norden ausgerichteten Hauptfassade zwei Wandbilder mit Darstellungen aus Landwirtschaft und Industrie. Die architektonische Grundhaltung bestimmt auch die Gestaltung von Foyer, Treppenhaus und großem Saal.

denkmalschutz.de/grundton_d

Zum Thema:
Der Stempel ist erhältlich bei der Deutschen Post AG, NL Brief, Sonderstempelstelle, Uhlandstraße 85 in 10717 Berlin, Telefon 030 8648253. Gegen eine Gebühr von 1,50 Euro ist auch ein Kuvert mit einer 60-Cent-"Aktion Mensch"-Briefmarke, die mit dem Sonderstempel abgeschlagen ist, erhältlich bei: Geo Müller, Postfach 119201, 90102 Nürnberg. Karten für das Konzert am 31. August gibt es für 25 Euro im Vorverkauf inkl. Gebühr (29 Euro Abendkasse) in der Tourist-Information Doberlug-Kirchhain und Finsterwalde, im Haus des Gastes Bad Liebenwerda, in den Jaich-Reisebüros, Förster Reisen (Ruhland & amp; Ortrand) und dem Schreibwarengeschäft Richter in Plessa sowie im Internet über die Seite www.kulturhaus-plessa.de

Frank Claus (Lausitzer Rundschau vom 27.08.2014)

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